Brotbackforum - Die Hobbybäckerei - Alles rund ums Hobby-Brotbacken

[Keufje]

Ihr Lieben!
Lange hin und her überlegen habe ich mir jetzt den Pizza Ofen Ferrari bestellt.
Da ich weiß, dass einige von ihnen auch nutzen, könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen.
Wie lange lasst ihr den Ofen vorheizen?
Benutzt ihr ein Stück Backpapier oder Dauerback Folie um den Stein Sauber zu halten?
Viele Dank Christine

[Cerealix]

Hi Christine,
Glückwunsch zu deinem neuen heißen Ofen.

Der Ofen wird bei uns ca. 10 min vorher aufgeheizt ( Stufe 2,5/3 )
Den Teig ziehe ich auf einer Mischung aus ( 50% Semola 50 % Mehl ) aus.
Dann erfolgt der Umzug auf die große Pizzaschaufel.
Nach dem Belegen prüfe ich mit mit kurzem Ruckeln, ob der Teig gleitet.
Falls nicht - mit einem großen Teigschaber den Boden anheben, lösen und gegebenenfalls etwas von der Mehlmischung darunter schieben.
…und dann ab in dem Ofen und die Heiz-Stufe erhöhen.

Nach dem Herausnehmen der einzelnen Pizzen kehre ich die Oberfläche mit einem Teigbesen ab. Der ist ausschließlich für Pizzabacken eingeteilt. Die Mehlreste lassen sich so bestens entfernen.
Äußerst landet etwas des Belages auf dem Stein, dann wird‘s sofort mit einem Metallspachtel entfernt.

Nach dem Entnehmen der Pizza reduziere ich wieder die Hitze, lasse den Deckel geöffnet.
Kurz vor dem Einsetzen wieder Deckel drauf, den Ofen Fahrt aufnehmen lassen.
Dann Pizza einschieben und Hitze erhöhen.
Mit dieser Vorgehensweise erreiche ich, dass die Oberhitze ständig zur Verfügung steht und sich nicht während des Backens abschaltet.

Je nach Größe der Pizzen, Dicke des Belages, Arbeitsweise muss Feintuning ( Heizstufe + Zeit ) betrieben werden.
Wünsche dir gutes Gelingen und viel Vergnügen beim Austüfteln.

Beste Grüße vom Niederrhein
Uli

[Little Muffin]

Benutzt ihr ein Stück Backpapier oder Dauerback Folie um den Stein Sauber zu halten?

Das ist ein Ofen mit dem gearbeitet wird, der wird schmutzig und der Stein wird sich verfärben. Dauerfolie nur dann wenn die Unterhitze zu stark ist und die PIzzen zu dunkel werden. Verabschiede Dich vom Gedanken des blitzblanken Ofeninnenraums, das ist einfach so. Der wird auch oben Fettspritzer bekommen, die man nicht erfernen kann. Er soll aber auch nicht schön aussehen, er soll Pizza backen. Hygienisch brauchst da auch keine Sorge haben, bei den Temperaturen brennt alles weg.

Meine Mehlreste entferne ich mit einem Ceranfeldschaber und gehe notfalls mit einem Zewatuch drüber, geht ganz fix und läßt sich kontrollierter entfernen, bzw. mal 'entflohener' Käse kann gleich abgescharbt werden. Sollte wenn möglich auch sofort geschehen. Ich war mal kurz abgelenkt und da hat sich die Mehlschicht entflammt.

[Keufje]

Liebe Uli! Liebe Daniela!

Vielen Dank für die Informationen.
Ich setze gerade den Teig an und heute Abend wird der Ofen ausprobiert.

[_xmas]

Hallo Christine, bin ja auch bekennender Ferrari Fan.
Daniela sagt es, wie es ist. Mit der Zeit sieht die Backplatte ziemlich fleckig aus, was den Pizzen keinen Abbruch tut. Beim nächsten Vorheizen zersetzen sich die Rückstände, die du mit dem Ceranfeldschaber nicht entfernen konntest. Die Rückstände hinterlassen eine dauerhafte Patina, die nicht gesundheitsschädlich ist.
Keinesfalls solltest du Backpapier oder Dauerbackfolie benutzen, denn die haben ihre Grenze bei etwa 240 bis 280 Grad. Der Ferrari, richtig betrieben, kann aber bis 400 Grad.
Die Einstellungen beim Backen - nicht nur lt. Hersteller, sondern auch nach meinen eigenen Erfahrungen: Vorheizen auf Stufe 2+, backen bei Einstellun bis zum Anschlag. Nach wenigen Minuten die Pizza mit dem Schieber eine Viertel- bis halbe Drehung auf dem Backstein bewegen.
Noch eins: Verlasse nie den Ort des Geschehens, auch nicht, wenn das Telefon klingelt.

[Cerealix]

Liebe Uli! Liebe Daniela!

Vielen Dank für die Informationen.
Ich setze gerade den Teig an und heute Abend wird der Ofen ausprobiert.

Christine, gern geschehen.
Viel Spaß beim Einweihen deines heißen Ofens und viel Erfolg.


Zwischendurch beim Abbacken der Pizzen reinige ich den Stein wie zuvor oben beschrieben.
Wenn der Ofen völlig abgekühlt ist, gehe ich mit einem nassen Mikrofasertuch über den ganzen Ofen, auch über den Stein. Der Ofen bleibt geöffnet stehen.
Am nächsten Tag wird der Ferrari geparkt …bis zum folgenden Einsatz sollten sämtliche eventuellen Wassereinschlüsse im Stein verdunstet sein.

[Keufje]

Die erste Pizza!



Schmeckt super!

[lucopa]

Wenn man für kleines Geld eine recht gute Pizza backen möchte ist der Ferrari eine gute Wahl. Vor ein paar Jahren habe ich mir den getuneten Alfredo (mit zusätzlicher Lüftung) angeschafft. Erstmals konnte ich eine Pizza backen, die in die Nähe einer Holzofenpizza kam.
Ein Tipp: Wenn man die Pizzen etwas kleiner macht, dann verbrennt der Pizzarand auch nicht so schnell.

Manfred

[Little Muffin]

Bei mir darf der Pizzarand gerne etwas mehr Röstaromen haben. .

[Blauspecht]

Bei mir darf der Pizzarand gerne etwas mehr Röstaromen haben. .

+1

[Little Muffin]

Bei mir darf der Pizzarand gerne etwas mehr Röstaromen haben. .

+1

Ich liebe meinen kleinen Pizzaofen und hoffe, dass er ewig hält. Ich hab bedenken, dass die neuer Versionen weiter in der Temperatur gedrosselt werden könnten.

[Cata Leya]

Ich liebäugle auch seit einigen Wochen mit dem Ferrari. Bei der Recherche habe ich öfter gelesen, dass der Rand seitlich weiß und teilweise sogar teigig bleibt. Man sieht das z.B. auch in Waldis Video bei 07:30.
Kennt ihr das Problem?
Christine, der Rand von deinen Pizzen sieht auch seitlich gebräunt aus.

[_xmas]

Hallo Leya, den hellen Rand vermeidest du durch einen geringeren Durchmesser der Pizza, statt 30 cm forme ich die Teiglinge auf ca. 26 cm und habe damit sehr gute Ergebnisse. Der Ofen sollte auf Stufe 2,5 vorgeheizt werden, wenn die Pizza eingeschossen ist, regelst du auf Stufe 3.
Am besten ausprobieren. Nach 3 oder 4 Pizzen hast du den Bogen raus. Es spielen ja nicht nur die Dicke des Teiglings, sondern auch Belag und persönlicher Geschmack in Hinsicht auf Röstaromen eine Rolle.
Zu den Anmerkungen weiter oben: mein Backstein zum Brotbacken hatte nach Jahren eine deutliche Patina, die niemals unangenehm war, so ist es auch bei den Miniöfen wie Alfredo oder Ferrari. Die Verkrustungen werden abgeschabt, der Rest ist nach dem nächste Aufheizen Geschichte.
Für mich war der Alfredo damals, wie auch heute der Ferrari, lohnenswerte Anschaffungen.

Beim Alfredo von damals gefiel mir, dass ich den mitgelieferten Stein austauschen konnte. Den habe ich dann mit einem etwa 1cm dicken Cordierit betrieben.

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass du den Kauf bereuen wirst.

Edit: Mir gefällt zudem die Möglichkeit, die kleine Knutschkugel überall mit hinzunehmen. Terrasse, Garten, zu Freunden, ja selbst meine Mutter (95] freut sich, wenn ich mit der roten Knutschkugel ankomme.
Pizza, Pinsa, Pizzabrötchen etc. gehen verdammt schnell und sicher auch energiesparender als mit einem BO.

[Keufje]

@Leyla:
Der Teig war wunderbar durchgebacken.
Ich bin lange um den „Ferrari“ rumgeschlichichen ( lohnt sich das, brauche ich den wirklich…) und freue mich nun total, dass ich ihn habe.
Habe dafür als B Ware bei EBay 76,00 Euro bezahlt , es war tatsächlich nur die Verpackung mit Gebrauchsspuren.

[Cata Leya]

für Eure Rückmeldungen und Tipps, das hilft mir bei der Entscheidung.
Bisher war der Grund gegen den Kauf, dass ich in der Küche keinen Platz mehr für weitere Geräte
habe.
Die neue Eismaschine (die wir unbedingt haben mussten, weil wir gerne Eis essen, aber beim letzten Besuch in der Eisdiele fast nen Zuckerschock bekommen haben) habe ich im Büro untergebracht und daneben würde jetzt auch noch der Ferrari passen .

[Little Muffin]

Nur nen Zuckerschock? Mich hat der Preisschock eher getroffen, als ich neulich mal 3 Kugeln Eis haben wollte. Leider habe ich auch nicht wirklich viel Platz. Der Pizzaofen steht zusammen mit dem Airfryer auf dem Kühlschrank und die schwere Eismaschine (Musso Lussino Mini) steht im Allzwegschrank. Wenn ich doch bloß eine große Küche hätte, die könnte man so geil bestücken...

[Cata Leya]

<OT>Ja, nen Preisschock auch - die Kugel Eis kostet jetzt deutlich mehr, ist kleiner geworden und schmeckt nur nach Zucker und Aroma. Man zahlt also mehr, bekommt weniger und das auch noch in schlechterer Qualität .</OT>

[Cerealix]

Der Pizzaofen Ferrari… funktioniert wunderbar fürs Abbacken von Flammkuchen.

Aktuell gibt’s in unserem bevorzugten Hofladen wunderbaren Grünkohl.
Kürzlich stolperte ich über ein Pizzarezept mit diesem Kohl, aber die Kombination mit Tomatensauce und Käse entsprach nicht meiner Vorstellung.
Hingegen konnte ich mir Grünkohl als Beleg eines Flammkuchen bestens vorstellen.

Los ging’s…
Nach bewährtem Rezept den Teig ansetzen.



Archivbild vom Sommer
Bereits mehrfach verwendet z. B. für Winzerfladen mit Speck, Zwiebeln und Weintrauben, süße Varianten mit Äpfeln…

Diesmal standen diese Arbeiten an:
Grünkohl putzen, von den Rippen entfernen, waschen und grob zerkleinern
Kasselerscheiben zerteilen - Scheiben-Schnittstärke 4,5 auf der Maschine beim Fleischer
Zwiebel in feine Segmente schneiden
Schmand geschmeidig rühren, würzen
Kassler in Butter leicht kurz anbraten, zeitnahe Zugabe der Zwiebeln
in dem geleerten Topf den Grünkohl schmoren - frühzeitig den Herd ausschalten und nachziehen lassen

5 Teiglinge á 80 g zur Kugeln formen und dann dünne Fladen ausrollen
diese sind mit Backpapier als Zwischenlage gut zu stapeln
die Fladen nacheinander backen, zuvor mit Schmand bestreichen, Grünkohl und zum Schluss die Zwiebel-Kassler-Mischung auflegen
Backzeit waren bei mir ca. 4 Minuten auf der Einstellung 2,5 - auf Sicht arbeiten
Der letzte Teigling kann hervorragend als süßer Abschluss genutzt werden.
Guten Appetit!

[Little Muffin]

Der Pizzaofen Ferrari… funktioniert wunderbar fürs Abbacken von Flammkuchen.

Das ist mal ein guter Tipp! Hatte öfter mal überlegt, aber irgendwie bekam ich den Kniff nicht raus.

[Cerealix]

Freut mich, dass dir die Anregung gefällt, Daniela.
Flammkuchen, eine prächtige Nutzung des Ferrari, wenn wenig Vorlaufzeit zur Verfügung steht.
Denn für den Pizzateig bevorzuge ich eine längere Teigführung.